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Calais, August, 1802

Is it a reed that’s shaken by the wind,
Or what it is that ye go forth to see?
Lords, lawyers, statesmen, squires of low degree,
Men known, and men unknown, sick, lame, and blind,
Post forward all, like creatures of one kind,
With first-fruit offerings crowd to bend the knee
In France, before the new-born Majesty.
’Tis ever thus. Ye men of prostrate mind!
A seemly reverence may be paid to power;
But that’s a loyal virtue, never sown
In haste, nor springing with a transient shower:
When truth, when sense, when liberty were flown
What hardship had it been to wait an hour?
Shame on you, feable heads, to slavery pone!

Calais, August 1802

Ist es das Schilf, das hin und her bewegt der Wind?
Welch Schauspiel wollt Ihr Leute, vorwärtsdrängend, sehn?
Der Adel, Richter, Junker, heut’ zu Fuß sie gehn,
bekannt und unbekannt, auch krank und lahm und blind,
sie treten an, als ob sie Herdentiere sind;
zu Stapeln werden die Präsente abgelegt:
Schau, Frankreich kniet vor einer neuen Majestät,
als wenn die Menschen immer schon devot gesinnt!
Gewiß, man stets der Macht die Reverenz erweist,
loyal mit Maßen doch und mit Besonnenheit,
kein Wechselbad: nicht Schauer mal, mal Regenbogen!
Als Wahrheit, geist’ge Kraft und Freiheit warn verflogen,
gab es danach denn keine andre Möglichkeit?
O Schande Euch und Eurem Untertanengeist!

c. 1802, August ~1-29; p. 1803, January 13 in the Morning Post